Sie war 35 Jahre als Erzieherin in der Kindertageseinrichtung Holsterhauser Straße 320 tätig, davon 24 Jahre als Leiterin. Sie initiierte im Jahr 2006 das erste Herner Familienzentrum und führte mit ihrem Team zahlreiche Projekte durch, darunter auch diakonische Maßnahmen mit Partnern wie dem Roten Kreuz und vielen anderen. In besonderer Erinnerung sind mir aktuell die Einladung von Seniorinnen und Senioren des AWO-Hauses in Herne-Constantin in den Kindergarten, die Vater-Kind- Samstage auf dem Kindergartengelände sowie die „Ladies-Night-Abende“ für Kindergartenmütter. Im Laufe eines Kindergartenjahres gibt es viele „Highlights“. Aber der entscheidende (Erziehungs-) dienst ist sicherlich das vertrauensvolle Miteinander der Mitarbeitenden mit Kindern, Eltern und Familien.

Dass das Familienzentrum Dreifaltigkeit als eigenständiger „Gemeindeort“ gesehen werden kann und die Bildungsarbeit der Kindertageseinrichtung dem Aufbau der Gemeinde in einem weit gefassten ökumenischen Verständnis dient, steht außer Frage. Das Kirchenjahr mit seinen Höhepunkten Ostern, Pfingsten, Erntedank und Weihnachten ist im Kindergarten laufend präsent. Kinder haben ein Recht auf ihre Religion. Sie spielt im Alltag der Kindertageseinrichtung in ihren verschiedenen Ausprägungen eine wesentliche Rolle. Wir sind dankbar dafür, dass Livia Leichner und ihre Mitarbeiterinnen dafür sorgen, dass alle Kinder gemeinsam singen, spielen, beten und viele biblische Geschichten kennenlernen.

Die Petrus-Kirchengemeinde hat bis heute allen Grund, ihrer Leiterin und Mitarbeiterin für ihren jahrzehntelangen kontinuierlichen Einsatz zum Wohl der Kinder und ihrer Familien zu danken. Die pädagogische Arbeit unserer Erzieherinnen und Erzieher in den Kindertageseinrichtungen ist Gemeindearbeit.

Horst-Hermann Bastert, Pfr. i. R.

Bildzeile: Ihre Mitarbeiterinnen werden sie vermissen: Livia Leichner bei der Abschiedsfeier mit ihrem Kita- Team im Garten des Familienzentrums an der Holsterhauser Straße.

Foto: Sekibe Baslamis

Livia Leichner blickt in der Woche vor Pfingsten auf 35 Jahre Dienst am Menschen zurück.

Foto: Günter Mydlak